Die submykenischen, protogeometrischen und geometrischen Gräber der Argolis und die mit diesen Gräbern verbundenen Bestattungsbräuche sind erstmals zum Gegenstand einer systematischen Untersuchung gemacht worden, deren erster Teil hier vorgelegt wird. Das Ziel der Arbeit ist es, an Hand einer Musterung und Analyse des gesamten zur Verfügung stehenden Fundmaterials allen im Zusammenhang mit Tod und Bestattung vorgenommenen Handlungen - soweit sie archäologisch greifbare Spuren hinterlassen haben - nachzugehen, um damit eine feste Grundlage für die Interpretation der dahinterliegenden Vorstellungen über Tod und Jenseits zu schaffen. Im ersten Teil wird zuerst das Fundmaterial (etwa 550 Bestattungen) aus den 9 Fundorten des argivischen Kerngebiets vorgelegt, wobei gleichzeitig die Wahl des Grabgeländes besprochen wird: das Vorkommen von intra- und extramuralen Bestattungen, von Grabbezirken und Nekropolen, sowie die Lage der Nekropolen im Verhältnis zum Wohnbezirk. Dann werden die Grabformen, die während der untersuchten Perioden vorgekommen sind, beschrieben: die Anlegung und Benutzung von Erdgruben, Steinkisten, Pithoi und anderen Gefäßen sowie sonstiger Grabformen, die nur vereinzelt oder auf unsichere Art belegt sind. Am Schluß des ersten Teils finden sich Abschnitte über die innere und äußere Zurichtung der Gräber sowie über das Vorkommen von Einzel- und Mehrbestattung. Aufmerksamkeit wird dabei vor allem den in geometrischer Zeit häufig vorgenommenen Nachbestattungen - besonders in Steinkistengräbern - gewidmet.